An die hussitische Vergangenheit der Stadt Domažlice (Taus) erinnert das im Jahr 2015 feierlich enthüllte Denkmal der Schlacht bei Domažlice. Errichtet wurde es auf dem Hügel Baldov (550 m N. N.). Geschaffen hat das Denkmal der bekannte tschechische Künstler Václav Fiala. Es handelt sich um einen sechs Meter hohen und zwei Meter breiten Kelch. Auf dem Hügel Baldov entstand auch ein interessanter Skulpturenweg.
Dieses wichtige Ereignis von historischer Bedeutung ereignete sich fast direkt vor dem Stadttor am 14. August 1431. Gerade hier spielte sich die entscheidende Schlacht des V. Kreuzzuges ab. Der schnelle Fortgang der Hussiten, die ihren Choral sangen, trug in die unorganisierten Truppen der Kreuzritter Chaos. Die Truppen fangen an, massenweise panikartig zur Grenze zu flüchten. Die Hussiten verfolgten die flüchtenden Kreuzritter bis weit in das deutsche Gebiet. Die Tradition dieser Schlacht lebt in der Umgebung von Domažlice bis in die heutige Zeit.
Die Hussiten unter Leitung von Prokop Holy kämpften hier die Kreuzritter des V. Kreuzzuges geführt von Markgraf Friedrich aus Brandenburg und Kardinal Caesarini fast kampflos nieder. Die Niederlage der Kreuzritter bei Taus galt im katholischen Europa der damaligen Zeit als eine schwer zu verkraftende Blamage und überzeugte die katholische Kirche nun endgültig, dass es sinnlos sei zu versuchen, die Böhmen millitärisch zu besiegen. Die Niederlage bei Taus war zugleich ausschlaggebend dafür, auf dem Konzil von Basel, eine Lösung mit der Reformbewegung der Hussiten anzustreben und die Diskussion über die „Vier Prager Artikel“ wahrzunehmen.