2015 feiert die Stadt Beroun das 750. Jubiläum der ersten schriftlichen Erwähnung als befestigte königliche Stadt mit allen Privilegien. Beroun lag damals an der Goldenen Straße, die dem Handel zwischen Böhmen und Bayern diente. Hier lebten und arbeiteten viele Handwerker. Besonders Karl IV nannte Beroun „Verona mea“. Ob der Name Beroun von Verona abstammt oder von Brod, da die Stadt am Zusammenfluss von Berounka und Litavka liegt, oder ob der Name sogar keltischen Ursprungs ist, da diese Gegend schon in der Frühzeit besiedelt war, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen.
Während der Hussitenkriege wurde die Stadt am 1. April 1421 von den Hussiten eingenommen. Vavřinec aus Březová schreibt in seiner Chronik: „Am Mittwoch nach Ostern fuhr Žižka mit den Pragern, um Beroun zu belagern. Sie haben die Stadt im Sturm erobert“. In Beroun lebte zu der Zeit teilweise auch deutsche Bevölkerung, die mehrheitlich, zusammen mit den Dominikanern, an der Seite Sigismunds stand. Nach der Einnahme von Beroun ließ Žižka das Kloster niederreißen und die Feinde verbrennen. Die Bevölkerung von Beroun stand danach mehrheitlich den Hussiten nah. Am 13. Februar 1611 überfiel die Armee der Passauer Beroun. Während des Dreißigjährigen Krieges litt die Stadt unter der Besatzung der Kaiserlichen Armee. 1634 haben Sachsen die Stadt erobert und ausgeraubt. Am grausamsten war der Einfall der Schweden unter General Banner im Oktober 1639. Beroun trafen mehrere Stadtbrände, Überschwemmungen und Seuchen. Es dauerte lange, bis sich die Stadt vom Krieg und diesen Katastrophen erholt hatte.
Heute leben 19.000 Einwohner in der Stadt, Beroun ist ein Ort, an dem sich die Geschichte mit der Moderne verbindet.
Jan Hus reiste wiederholt durch Beroun, besonders bei Fahrten in die Burg Žebrák, die sich 20 km westlich von Beroun befindet. Dort führte er 1412 eine Disputation über die päpstliche Ablassbulle.