Wappen Svamberk

Krasíkov / Hrad Švamberk

Krasíkov / Burg Švamberk und die hussitische Tradition

Die später untergegangene Ortschaft Krasíkov wurde 1227 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Ortschaft lag unterhalb der Burg, dort, wo heute der Hof Krasíkov steht. Die Burg Krasíkov wurde Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut und im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Ihre Besitzer haben Krasíkov und später auch das gesamte Adelsgeschlecht im Geiste der Zeit in Schwanenberg umbenannt. Im Wappen trugen sie einen silbernen Schwan im roten Feld. Dieser Name wurde im Tschechischen Švamberk genannt. Nach dem Anfang der Hussitischen Revolution stellten sich die Besitzer auf die katholische Seite. Bohuslav von Švamberk kämpfte gegen Jan Žižka 1419 bei Nekmiř und wirkte am Anschluss von Pilsen ans katholische Lager mit. Er eroberte auch Zelená Hora, das von den Kelchanhängern besetzt war. Dafür belohnte ihn König Sigismund mit dem Landbesitz von Nepomuk und Manětin. Das war auch der Grund des Vergeltungszuges von Žižka Anfang 1421. Hussiten eroberten die Klöster Chotěšov und Kladruby, belagerten und bestürmten Švamberk. Bohuslav von Švamberk sah die Ausweglosigkeit seiner Situation ein und verhandelte schließlich mit den Hussiten. Nur dank der Großmütigkeit von Žižka blieb er am Leben, wurde aber in der Burg gefangen gesetzt und später nach Přibětice gebracht. Im Gefängnis wechselte er seine Gesinnung und schon 1422 rief er seine Feindschaft gegen die Rožmberks aus. Er kämpfte als Hauptmann der hussitischen Feldarmee. Lange Zeit galt er als Nachfolger Žižkas, erlag aber im Kampf bei Retz seinen Verletzungen.

1433 brannte die Burg Krasíkov aus, wurde aber schon bald wieder instand gesetzt. Im Dreißigjährigen Krieg ist Švamberk untergegangen. Die Schweden nutzten die verwahrloste Burg einige Zeit als Ausgangspunkt für Plünderungen in der Gegend.

 

Die schon im Jahr 1343 erwähnte Burgkapelle ist 1644 ausgebannt und wurde 1710 wieder aufgebaut. Sie diente als letzte Ruhestätte für über dreißig Mitglieder des Fürstengeschlechts der Švamberker. Doch wirkliche Ruhe kehrte in der Gruft nicht ein, wiederholt wurden die Gräber geplündert und geschändet.

 

So endete das ehemals berühmte und mächtige Geschlecht der von Krasíkov-Švamberk. Die Kirche wird zurzeit renoviert, die Burgmauern wurden befestigt und eine Aussichtsplattform installiert.

  • Luftbild

    Die Ortschaft von oben

  • Weg zur Ruine

    Links der Kapelle führt ein Weg über einen gemauerten Burggraben zur Ruine der Burg Švamberk

  • Reste der Burg

    Reste der Burg mit einem Kellereingang

  • Plattform

    Von der Plattform auf der Ruine der Burg Švamberk bietet sich ein schöner Ausblick

Informationen

Obec Kokašice

Kokašice 48

CZ-349 52 Konstantinovy Lázně
Tel.: +42(0)374 625570

Mobil: +42(0)724 182 571
Email: ou.kokasice@tiscali.cz
Internet: http://www.hrady.cz/?OID=186

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