In den ersten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts, als der Prager Universitätsprofessor Ondřej von Český Brod gegen die Reformen von Hus auftrat, blieb die aufstrebende Stadt Český Brod auf der Seite der katholischen Kirche und des Königs. Ihre Anhänger trafen sich hier 1415 und gründeten den durch Jan von Hradec geleiteten Herrenverband gegen den hussitischen Bund. Nach der Schlacht bei Vyšehrad im Jahre 1420 besetzte König Sigismund die Stadt. Seine Truppe blieb hier bis zum 17. April 1421. Dann eroberten die Prager und die hussitischen Verbündeten nach einem kurzen, aber heftigen Kampf die Stadt. Die Prager, beeinflusst durch ihre eigenen autonomen Reformen, befreiten Český Brod von der Abhängigkeit von den Prager Erzbischöfen, setzten den Stadtrat ein und erkannten damit die administrative und politische Autonomie von Český Brod an. Gleichzeitig wurde die Stadt Mitglied des militärischen Bundes der Prager Städte und gewann dadurch das Recht, an den Landtagen teilzunehmen und abzustimmen.
Nach der Niederlage der Prager in der Schlacht an Malešov im Jahr 1424, reihte Jan Žižka die Stadt Brod in den Verband der Waisenstädte ein. 1429 tagte in Brod die große hussitische Versammlung. Sie legte Bedingungen für die Verhandlungen mit Sigismund fest. Am 26. und 27. Mai 1434 belagerten die Truppen des Herrenverbandes die Stadt. Als sie die Verteidiger der Stadt zurückschlugen, zogen diese nach Lipany weg.
Bald nach der Schlacht bei Lipany (am 30. Mai 1434) schlossen die Vertreter von Cesky Brod mit dem Herrenverband Waffenstillstand. Damit die Stadt nicht einer der umliegenden Adeligen besetzt, begannen die Bewohner von Český Brod, mit Kaiser Sigismund zu verhandeln. Er bestätigte der Stadt die von ihr erreichten revolutionären Freiheiten, einschließlich des Bannrechtes und der Zollgebühr und erhob Brod am 4. Februar 1437 zur Königsstadt. Er verlieh der Stadt auch ihr Wappen: Im blauen Feld eine silberne Stadtmauer mit einem offenen Tor, darüber mittig ein Turm und seitlich vom Turm das böhmische und königliche Wappen.